Das von Félice Affolter entwickelte konzeptorientiert sich an der Person-Umwelt-Beziehung und deren Interaktion. Mithilfe des therapeutischen Führens führt die Therapeutin gemeinsam mit dem Klienten alltägliche Handlungsabläufe aus, die von ihm aufgrund seiner Wahrnehmungsprobleme allein nicht ausführbar sind.
Der Lernprozess beginnt, indem der Klient wieder ein Gespür und Vertrauen zum selbständigen Handeln gewinnt.
Diese Behandlungsmethode kommt v.a. zur Anwendung im Bereich der neurologischen Rehabilitation und auch in der ergotherapeutischen Arbeit mit demenzerkrankten Klienten.
Das Erläutern und Demonstrieren von physiologisch sinnvollen Bewegungsmustern sind oft zwecklos, da sie nicht umgesetzt werden können.
Hier kann die therapeutische Führung nach Affolter ein sinnvoller Weg zum Einstudieren dieser Bewegungen sein, da der Patient, wenn auch anfangs passiv, später doch aktiv diese Bewegungen selbst durchführt.